»Hinter dem Rand … kommt man in den Sog der Unendlichkeit.«
Einer hat mir gegenüber gemutmaßt, es handle sich bei Tina Glasers Schreiben um das Ergebnis einer somnambulen Grundverfasstheit, etwas Gutes habe es zweifellos, aber ungreifbar sei es ihm … Ich habe Tina Glasers kurze Geschichte nun oft gelesen, und tatsächlich: völlig schlafwandlerisch sind diese Bilder, die sich in meiner Vorstellung festsetzen, es scheint sich um absichtslose Magie zu handeln, um serendypische Dialektik, deren Ergebnisse in meinen wirklich guten Nächten sich wieder imaginieren – es sind die von Tina Glaser ersonnenen Bilder, die in den Träumen wiederkehren, es sind solche Sätze, die bleiben: »Die Frage, die wir Forscher uns stellten, war, ob die Randweltler vielleicht öfter als andere Menschen an Depressionen leiden, da sie doch so eindeutig mit dem greifbaren Ende der Welt konfrontiert sind.«
20 Seiten, Broschur, Hülle ca. 10×14 cm
ISBN 978-3-902871-53-4
hochroth, Wien 2014